Zum heutigen Welttag des Übersetzens habe ich einen Tipp aus meinem Dolmetschalltag: Vokabeln präge ich mir am besten ein, wenn ich sie mir auf einem Blatt Papier notiere. Warum das so ist? Eine von der Universität Princeton (USA) veröffentlichte Studie hat ergeben, dass handschriftliche Notizen besser im Kopf bleiben und das Verständnis fördern. Gerade, wenn man Gehörtes besser behalten will, empfiehlt es sich also, mit dem Stift zu notieren, statt z. B. eine Vokabelliste auf dem Laptop zu erstellen.
In der Studie wurde auch festgestellt, dass man mit dem Laptop in Vorlesungen eher mehr Wörter notiert als mit der Hand. Anscheinend animiert eine Tastatur mehr zum Mit-Schreiben als zum Mit-Denken... Und dies wiederum untermauert auch meine These zum Knoten im Taschentuch: Bei einem Konsekutiveinsatz notiere ich lediglich Symbole oder Zahlen und stenographiere nicht die ganze Rede!
Auch meine „Spickzettel“ für die Dolmetschkabine schreibe ich kurz vor einem Simultaneinsatz noch einmal per Hand und klebe sie dezent an die Scheibe. Meist muss ich nicht schlinzen, aber es ist ein gutes Gefühl, immer wiederkehrende wichtige Termini, aber auch die Funktionen und Namen von Vortragenden und Institutionen direkt vor Augen zu haben.
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